Das neue Evangelium

Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? In einem Mix aus Spielfilm, politaktivistischem Dokumentarfilm und „Making-of“ verknüpft der Schweizer Theater- und Filmemacher Milo Rau die Jesusgeschichte mit dem Schicksal afrikanischer Migranten, die in Süditalien als rechtlose, ausgebeutete Erntehelfer um ihr Überleben und Anerkennung kämpfen. In der süditalienischen Stadt Matera kehrt er zu den Ursprüngen des Evangeliums zurück und inszeniert es als Passionsspiel einer Gesellschaft, die geprägt ist von Unrecht und Ungleichheit. Gemeinsam mit dem Politaktivisten Yvan Sagnet, der Jesus verkörpert, erschafft Rau eine biblische Geschichte. Nach Jesus‘ Vorbild kehrt Yvan als „Menschenfischer“ in das größte der Flüchtlingslager bei Matera zurück. Unter den dort Gestrandeten findet er seine „Jünger“. Verzweifelte, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind, um auf den Tomatenfeldern Süditaliens versklavt zu werden und dort unter unmenschlichen Bedingungen in regelrechten Ghettos hausen – allein in Italien sind das mehr als 500.000 Menschen. Gemeinsam mit ansässigen Kleinbäuerinnen und -bauern begründen sie die „Revolte der Würde“ („The Revolt of Dignity“), eine politische Kampagne, die für die Rechte von Migrantinnen und
Migranten kämpft.
Beim Ktholischen Filmwerk ist eine Arbeitshilfe zum Film erschienen: http://www.materialserver.filmwerk.de/arbeitshilfen/LM_Das_neue_Evangelium_A4.pdf

Länder/Kontinente (inhaltlich): Afrika, Italien
Verleihstellen: EMZ_1, EMZ_2, EMZ_8, EMZ13, EMZ14, KMZ_2, KMZ_3, KMZ_5, KMZ_7, KMZ10, KMZ20, EMZ20

Produktionsjahr2020
ProduktionslandDeutschland, Italien, Schweiz
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
FormateDVD, online
Länge107 Minuten
BuchMilo Rau
RegieMilo Rau
KameraThomas Eirich-Schneider
TonMarco Teufen, Julian Joseph
MusikVinicio Capossela, Elia Rediger
SchnittKatja Dringenberg
DarstellerYvan Sagnet, Papa Latyr Faye, Samuel Jacobs, Yussif Bamba, Jeremiah Akhere Ogbeide, Mbaye Ndiaye, Kadir Alhaji Nasir u.a.
ProduktionFruitmarket, Langfilm & IIPM – International Institute of Political Murder
GenreDokumentarischer Spielfilm